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Haare und Fell

Tiere der Welt
Datum 12 Juni 2024
ania

Wozu braucht der Mensch Haare?

Schönes, langes, lockiges, glattes, gewachsenes, kurz geschnittenes oder ganz entferntes Haar. Im Laufe unseres Lebens verbringen wir durchschnittlich zwei Jahre damit, unser Haar zu pflegen. Wir widmen ihm also ziemlich viel Zeit. Doch ist das richtig?

Haare können ein wunderschöner Kopfschmuck sein, der das Aussehen und den Charakter der ganzen Person unterstreicht. Wenn Sie in einer größeren Stadt durch die Straßen gehen, werden Sie an mehreren Friseursalons und Friseuren vorbeikommen. Wir schneiden, färben, locken, glätten, tönen und formen regelmäßig. Die einen sorgen dafür, dass die Frisur immer wieder gleich aussieht (was ebenso viel Aufwand wie ständige Veränderungen bedeutet), während andere dank ihrer Haare ihr Aussehen ständig verändern. Seit einigen Jahren sind Barbiere wieder in Mode, und die Männer wissen bereits, dass ein Bart zwar Charakter verleiht, aber nur ein gepflegter Bart.

Aber was hat Mutter Natur dazu zu sagen? Hat sie das Haar mit der Absicht erschaffen, es schön zu machen? Wahrscheinlich auch, denn alles, was sie erschafft, ist schön. Aber vor allem ist es funktionell.

Das menschliche Haar hat eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Unter anderem hilft es bei der Temperaturregulierung: An kalten Tagen speichert es die Wärme, an heißen Tagen schützt es die Haut vor Überhitzung, und es schützt vor UV-Strahlung.

Körperhaare sind empfindlich gegenüber Berührungen. Warum also entfernen wir sie? Warum kaufen wir all die Rasierapparate und Wachsgeräte, setzen uns den Schmerzen und Reizungen aus, dem Juckreiz, wenn die Haare nachwachsen, und geben Geld und Zeit aus, um etwas zu bekämpfen, das gut für uns ist? Nun, die Mode kann manchmal stärker sein als der gesunde Menschenverstand und die Bequemlichkeit.

Ist es Tieren in ihrem Fell nicht zu heiß?

Und Tiere können ihre Haare nicht ausziehen und müssen ihr Fell auch bei größter Hitze tragen. Und wenn es um Funktionalität geht, hat Tierfell viel mehr zu tun als menschliches Haar. Es schützt nicht nur vor Kälte und Überhitzung, sondern kann durch seine Farbe auch zur Tarnung beitragen. Darüber hinaus kann bei einigen Tierarten eine Veränderung der Fellfarbe dem anderen Geschlecht signalisieren, dass sie zur Fortpflanzung bereit sind. Das Fell dient auch als Barriere und Blockade für Schädlinge wie Flöhe und Zecken.

Animalisierung der Sitten

Alles deutet darauf hin, dass der Mensch, auch wenn er sich (zu Unrecht) für eine überlegene Spezies hält, in die Tierwelt hineinspäht und sich von ihr eine Scheibe abschneidet. Wir kleiden uns gerne mit Federn – und das manchmal buchstäblich. Viele Kleider, Muster und Stoffe basieren auf Tiermotiven: Boas (Federn), Kunstpelze, Leoparden- oder Zebramuster. Denn Mutter Natur ist die beste Näherin.

ania
Tierliebhaberin und Autorin bei Animality. Privat kümmert sie sich um einen Beagle-Hund namens Figo.
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